Gottesdienst mit Ordinationen

Schon lange hatte sich die Gemeinde Zeulenroda auf den Besuch des Apostels Rolf Wosnitzka am 12. November 2014 gefreut. Am Ende des Gottesdienstes wurde sie überraschend mit zwei neuen Amtsgaben beschenkt.

Der Apostel legte dem Gottesdienst das bekannte Bibelwort Offenbarung 2, aus 10 zugrunde:

„Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“

Er unterstrich zu Beginn seiner Predigt, dass die Krone des Lebens, also die ewige Gemeinschaft mit Gott und seinem Sohn, nicht erarbeitet werden kann. Sie ist eine Gabe, die Gott demjenigen aus Gnaden gibt, der ihm treu ist. Treue ist Beständigkeit in den von uns gegebenen Ja-Worten.

Wir leben in einer Zeit, wo der Glaube bei den Menschen abnimmt. Laut einer Studie haben in unserer Region gerade einmal ca. 25% der Menschen überhaupt noch einen Bezug zu Gott, und von diesen gehen ca. 5% regelmäßig zum Gottesdienst. Es ist daher unsere Aufgabe, in dieser Umgebung die christlichen Werte hochzuhalten.

80% unseres neuapostolischen Glaubens verbindet uns mit allen Christen, was in den altkirchlichen Glaubensbekenntnissen zum Ausdruck kommt (siehe Katechismus der Neuapostolischen Kirche). Das wollen wir im Umgang mit anderen Christen immer groß machen. Aber auch in den wenigen Unterschieden – der Glaube an die gegenwärtige Sendung des Apostolats, die Spendung der Geistestaufe, die Zubereitung der Braut auf die Wiederkunft Christi – wollen wir treu bleiben, da auch dieser Glaube dem Evangelium Jesu Christi entspricht, das wir in der Heiligen Schrift nachlesen können.

Treu wollen wir in Anfechtungen des Glaubens bleiben. Anfechtungen können Unverständnis in unserer Umgebung oder persönliche Schicksale sein. Auch Veränderungen in der Lehre unserer Kirche können uns zunächst unsicher machen. Doch auch diese sind von Gott erbeten und für unsere Zeit notwendig. Grundlage unseres Glaubens ist und bleibt das unveränderliche Evangelium Jesu Christi.

Der Lohn unserer Treue zu Gott und seinem Werk – so fasste der Apostel den Gottesdienst zusammen – ist die Krone des Lebens, die wir von Jesus Christus bei seinem Wiederkommen geschenkt bekommen.

Nach der Heiligen Versiegelung eines Kleinkindes brachte der Gottesdienst für die Gemeinde noch einige Überraschungen. Der Apostel setzte den Vorsteher der Gemeinde, Evangelist Harald Haupt, in das Hirtenamt und bestätigte den vor längerer Zeit aus Meiningen zugezogenen Priester Klaus Harrs in seinem Amtsauftrag, was bei den Glaubensgeschwistern große Freude auslöste.

Text/Fotos: A. K.